HERVÉ FISCHER

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Hervé Fischer war élève der Ecole Normale Supérieure, rue d'Ulm in Paris. Er lehrte als Professor viele Jahre an der Universität Sorbonne - Paris V das Fach "Soziologie in Kultur und Kommunikation" (Maître de conférences). Seine Thesis wurde zur Soziologie der Farbe gewidmet (Université du Québec à Montreal). Als Multimedia Künstler gründete er 1971 die Kunstbewegung "l'art sociologique". Im Rahmen dieser Bewegung organisierte er zahlreiche Veranstaltungen, bei dennen Bevölkerung, Presse, Radio und Fernsehen mit einbezogen waren. Er organisierte diese Veranstaltungen in zahlreichen Ländern Europas (auch in Deutschland) und in Mittel- und Südamerika, bevor er sich in Quebec niederliess.

Hervé Fischer wurde 1976 zur Biennale Venedig, 1981 zur Biennale Sao Paulo und 1982 zur Documenta 7 in Kassel eingeladen. Einzelausstellungen hatte er 1974 im Musée Galliéra, Paris, 1975 bei der I.C.C., Anvers, 1976 im Museum für Contemporary Art, Sao Paulo, 1980 im Musée d'art contemporain de Montréal (Retrospective) und 1983 im Musée d'art contemporain in Mexico. Er organisierte 1985 die Beteiligung der Franko-Kanadier bei dem Projekt "Marco Polo", einen Roman, an dem Schriftsteller aus Afrika, Europa und Kanada beteiligt waren und der Computer-Interaktivität als Basic benutzte.
1999 widmete er sich wieder zur Malerei mit dem Thema der Cyberwelt, und hatte Austellungen im Museo Nacional de Bellas Artes in Buenos Aires, 2003, Museo Nacional de Artes Visuales, Montevideo, 2004, Museo Nacional de Bellas Artes de Chile, 2006, Museo Nacional de Bellas Artes de Neuquen, Argentina, 2009, Centro Wilfredo Lam, Xe Bienale von Habana, 2009, MAM von Céret, Frankreich, 2010. 2011 initiert er die Tweet Kunst und widmet sich mehr und mehr zu einer philosophischen Kunst.

Hervé Fischer ist, zusammen mit Ginette Mayor, Gründer von "La Cité des arts et des nouvelles technologies de Montréal". Beide sind Co-Präsident dieser Organisation, die seit 1985 durch Ausstellungen und Veranstaltungen die elektronische und digitale Kultur fördert. Für ihre aussergewöhnliche Leistung in diesem Bereich erhielten sie 1998 den zum erstenmal verliehenen Preis "Makepeace Tsao Award" von der Organisation Leonardo/International Society for Arts,Science and Technology.

La Cité des arts et des nouvelles technologies de Montréal organisierte die Ausstellungen Images du Futur und Cybermonde, das erste Café électronique in Montreal, einen internationalen Wettbewerb für Computer animierte Filme und mehr. Hervé Fischer und Ginette Major waren als Kuratoren für viele internationale Ausstellungen verantwortlich tätig.

Hervé Fischer war 1986 Mitgründer von Infographie Canada. Das Filmfestival "Festival International du Film Sientifique du Québec", heute TéLéSCIENCE, gründete er 1990 und er ist Generaldirektor dieser Veranstaltung. Das Konzept für die Messe M.I.M. (Internationale Messe für Multimedia) entwickelte er 1993.

Er ist seit 1997 Präsident der Internationale Föderation für Multimedia Associations (Fédération Internationale des Associations de Multimédia), deren Gründer er war. Im gleichen Jahr wurde er als Mitglied der Auswahlkommision für den Fonds Stendor berufen. Er ist ebenso Mitbegründer und Präsident von "Science Pour Tous".

2000- 2002 ist er holder of the Daniel Langlois chair for Digital Technologies and the Fine Arts in der Universität Concordia, Montreal, und hat das Quebec Media Lab Hexagram konzeptualiziert. 2007 gründet er der Observatoire international du numérique, Université du Québec in Montréal.

Hervé Fischer veröffentlichte zahlreiche Artikel und Bücher zu Thema Soziologie der Kunst und Kommunikation (sociologie de l'art et des communications). Besonders zu erwähnen sind:

Kunst und Randkommunikation, Balland, Paris,1974
Théorie de l'art sociologique, Casterman, Paris, 1976
L'Histoire de l'art est terminée, Balland, Paris,1981
Citoyens-sculpteurs, Segedo, Paris, 1981
L'oiseau-chat (über die Grundlagen der quebecer Identität), La Presse, Montreal, 1983
La calle a donde llega?, Arte y Ediciones, Mexico, 1984
Mythanalyse du Futur, on Internet www.hervefischer.net, 20000
Le choc du numérique, VLB, Montreal, 2001, UNTREF, Buenos Aires, 2003, LaHabana, 2004, McGill and Queen's Univeersity Press, 2006, China, 2009.
Les defis du cybermonde (Leitung), Presses de l'Université Laval, Québec, 2002
Le romantisme numérique, Fides, Montreal, 2002
CyberProméthée, VLB, Montreal, 2003, UNTREF, Buenos Aires, 2003
La planète hyper, de la pensée linéaire à la pensée en arabesque, VLB, Montreal, 2004
Le déclin de l'empire hollywoodien, VLB, 2004, Talon Books, Vancouver, 2006, , ICAIC und Amazonia Film, 2008
Nous serons des dieux, VLB, Montreal, 2006
La société sur le divan. Éléments de mythanalyse, VLB, 2007
Québec imaginaire et Canada réel : l’avenir en suspens, VLB, 2008
Un roi américain, VLB, 2009
L'avenir de l'art, VLB, 2010.
Nouvelle Nature, MAM Céret, France, 2010

Er ist chevalier de l'Ordre des Arts et Lettres und du Mérite national von Frankreich. 2011 erhält er von Webcom Montreal 2011 den Cartier Preis für seinen Beitrag zur digitalen Kultur und Industrie.

Er war 1987 Produzent und Co-autor des 12 Minuten langen Computer animierten Musik Videos "Le Chant des étoiles". Die National Computer Graphics Association, USA verlieh diesem Film 1988, im Rahmen ihres internationalen Wettbewerbs, den ersten Preis für Musik Videos.

Er spricht Französisch, English, Spanisch und Deutsch.